Letzten Samstag fand das Harvest Meal (ein feierliches Essen basierend auf der Ernte des Jahres) statt.
Das Ganze fand in der Gallerie statt und ungefähr 120 Menschen haben teilgenommen, nicht nur aus Camphill, sondern auch Menschen aus der Umgebung, die sich für die Betreuten interessieren und sie unterstützen wollen (="Befriender").
Nachdem wir co-Worker das alles natürlich aufbauen durften und dekoriert hatten, sah es dann so aus:
Die eigentlichen Festlichkeiten begannen dann damit, dass einige Residents auf den Treppen der Gallerie ein Lied gesungen haben und dann hat Gerry (einer der Manager) eine Rede gehalten, der erste Gang (Melonen) wurde serviert; ein Lied gesungen; Suppe* und Brötchen gegessen; ein Lied gesungen; Käse, Früchte und Cracker gegessen und noch mehr Lieder gesungen :D
Das ganze wurde dann mit einem Céilidh (folkstümlicher schottischer Tanz) beendet. Während die Betreuten tanzen konnten, mussten wir natürlich alles aufräumen und putzen, was sooo anstrengend war, aber es hat sich definitiv gelohnt, weil alle Betreuten Spaß hatten.
Nach dem Harvest Meal waren wir dann noch mit einigen co-Workern auf dem Spielplatz im Safari Park und haben uns ein bisschen celebriert ;) Hauptgrund war natürlich, dass die liebe Vroni zu Besuch war und wir natürlich nicht direkt nach der Arbeit ins Bett gehen wollten :D
Zusammengefasst:
Harvest Meal ist zwar anstrengend, aber es macht wirklich viel Spaß und es schmeckt auf jeden Fall gut!
-----------
* Die Suppe wurde in unserem Haus gemacht, d.h. wir durften ungefähr 200 Zwiebeln schneiden -> noch nie in meinem Leben haben meine Augen so sehr gebrannt!
Die Suppe wurde dann eingefroren und samstags hatte ich dann die "Ehre" sie wieder aufzutauen, was dann soviel hieß, wie die Suppe in die Badewanne zu stellen und mit heißem Wasser zu entfrosten und sie danach mit einem riesigen Messer in Stücke zu hauen :D So läuft das hier...
Dieser Blog wird mich durch mein Jahr in Schottland begleiten. Ich lade euch also dazu ein, durch Videos, Bilder und Geschichten meinerseits etwas daran teilzuhaben.
2011/09/26
Innenleben.
Nachdem ich jetzt schon mehrmals gefragt wurde, wie es eigentlich so da aussieht, wo ich arbeite, hab ich gedacht, ich zeig einfach mal ein paar Fotos von meinem Haus. Nichts furchtbar spannendes, aber es gibt einen kleinen Einblick:
2011/09/16
Amber House Holiday
Da bin ich einfach mal wieder dreist ausm Urlaub zurück.
Vom 12.-16.09 war mein Haus in Southerness, in der Nähe von Dumfries (direkt am Meer also) im Urlaub.
Am Montag sind wir losgefahren und sind dann ungefähr 3 Stunden gefahren und haben uns dann als wir im Caravan Park angekommen waren, die Gegend erstmal angeguckt. Es war aber so übertrieben windig, dass man kaum gerade gehen konnte und einfach nichts gesehen hat, deswegen haben wir einfach erstmal in so 'ner Art Restaurant gesessen und ein bisschen relaxt. Dann sind wir zu den Caravans und haben uns Essen bestellt. Nichts wirklich Spannendes also am ersten Tag.
Dienstags waren wir in New Abbey, so 'ner süßen kleinen Stadt und da steht die "Sweetheart Abbey", die Ruine von einer alten Kirche.
Da:
Dann waren wir am Mabie House, das ist so ein kleines Hotel mitten im Wald und da kann man spazieren gehen und dann hat man 'ne schöne Aussicht ;D
Abends war ich dann mit den Residents im Restaurant, die anderen co-worker mussten in den Caravans bleiben, hahaha. War auf jeden Fall sehr lustig.
Mittwochs waren wir in einer Cocoa Bean Factory, die allerdings wie sich dann rausstellte nur für Kinder gedacht war, aber unsere lieben Residents konnten dann doch rein und durften eigene Schokolade machen :)
Hat mir auf jeden Fall viel Spaß gemacht - nicht nur weil ich die übriggebliebene Schokolade essen durfte ;) - sondern, einfach zu sehen, wie viel Spaß die Residents dabei hatten.
Auf dem Rückweg haben wir noch an einem Aussichtspunkt gehalten, von dem aus man übers Meer auf England gucken konnte :D Juchu.
Donnerstag sind wir dann zum "Mull of Galloway" gefahren, das ist der südlichste Punkt Schottlands und da steht einfach so ein Leuchtturm und man kann aufs Meer gucken und es ist unglaublich schön da. Ich konnte nur leider keiner Bilder davon machen, weil mein Akku leer war...
Aber ich bekomm' noch die von den anderen, also Geduld Geduld.
Achso ja, Fun Facts:
Am ersten Tag hatten wir auf einmal keine Elektrizität mehr und auch kein warmes Wasser, was echt super war, vor allem Abends. Und morgens durfte ich dann schön im eiskalten Wasser duschen, ich sag's mal so - man war halt danach wach! :D
Und an unserem Caravan Park war eben direkt das Meer und da steht der älteste Leuchtturm Schottlands, der ist natürlich nicht mehr in Betrieb, aber er steht da noch rum.
PS: Ja, Mama. Das Päckchen ist angekommen, danke :D
Vom 12.-16.09 war mein Haus in Southerness, in der Nähe von Dumfries (direkt am Meer also) im Urlaub.
Am Montag sind wir losgefahren und sind dann ungefähr 3 Stunden gefahren und haben uns dann als wir im Caravan Park angekommen waren, die Gegend erstmal angeguckt. Es war aber so übertrieben windig, dass man kaum gerade gehen konnte und einfach nichts gesehen hat, deswegen haben wir einfach erstmal in so 'ner Art Restaurant gesessen und ein bisschen relaxt. Dann sind wir zu den Caravans und haben uns Essen bestellt. Nichts wirklich Spannendes also am ersten Tag.
Dienstags waren wir in New Abbey, so 'ner süßen kleinen Stadt und da steht die "Sweetheart Abbey", die Ruine von einer alten Kirche.
Da:
Dann waren wir am Mabie House, das ist so ein kleines Hotel mitten im Wald und da kann man spazieren gehen und dann hat man 'ne schöne Aussicht ;D
Abends war ich dann mit den Residents im Restaurant, die anderen co-worker mussten in den Caravans bleiben, hahaha. War auf jeden Fall sehr lustig.
Mittwochs waren wir in einer Cocoa Bean Factory, die allerdings wie sich dann rausstellte nur für Kinder gedacht war, aber unsere lieben Residents konnten dann doch rein und durften eigene Schokolade machen :)
Hat mir auf jeden Fall viel Spaß gemacht - nicht nur weil ich die übriggebliebene Schokolade essen durfte ;) - sondern, einfach zu sehen, wie viel Spaß die Residents dabei hatten.
Auf dem Rückweg haben wir noch an einem Aussichtspunkt gehalten, von dem aus man übers Meer auf England gucken konnte :D Juchu.
Donnerstag sind wir dann zum "Mull of Galloway" gefahren, das ist der südlichste Punkt Schottlands und da steht einfach so ein Leuchtturm und man kann aufs Meer gucken und es ist unglaublich schön da. Ich konnte nur leider keiner Bilder davon machen, weil mein Akku leer war...
Aber ich bekomm' noch die von den anderen, also Geduld Geduld.
Achso ja, Fun Facts:
Am ersten Tag hatten wir auf einmal keine Elektrizität mehr und auch kein warmes Wasser, was echt super war, vor allem Abends. Und morgens durfte ich dann schön im eiskalten Wasser duschen, ich sag's mal so - man war halt danach wach! :D
Und an unserem Caravan Park war eben direkt das Meer und da steht der älteste Leuchtturm Schottlands, der ist natürlich nicht mehr in Betrieb, aber er steht da noch rum.
PS: Ja, Mama. Das Päckchen ist angekommen, danke :D
2011/09/07
Training, Feueralarm und eine kleine Erfolgsgeschichte
Ich melde mich mal wieder zu Wort.
Ich glaube, ich hatte noch gar nicht erwähnt, welche Arten von Training ich schon so alles absolviert habe.
Das erste war NCI-Training. Heißt: Nonviolent Crisis Intervention (Gewaltfreier Krisenneingriff)
- Dort haben wir erklärt bekommen, in welcher Art und Weise ein Resident in eine Krise geraten kann und wie er damit umgehen kann (verbal oder auch körperlich) und wie man sich verhalten kann/muss, falls so etwas vorfällt.
Man hat verschiedene "Verteidigungsmöglichkeiten" gezeigt bekommen, um sich zum Beispiel von Haarziehen oder Würgen zu befreien. Und so doof sich das auch anhört, hier gibt es Betreute, die ziemlich heftig an den Haaren ziehen können, aber das ist alles nicht so wild.
Am Ende mussten wir dann einen Test machen, über das, was wir gelernt haben, aber der hat's irgendwie nicht wirklich gebracht...na gut.
Buccal Midazolam- Training:
- Buccal Midazolam ist ein Medikament, das man Menschen mit Epilepsie oder generell Krampfanfällen geben sollte/muss.
Naja, Training war's nicht wirklich. So ein Typ von der Uni in Stirling, der so einen heftigen Akzent hatte, dass man einfach die Hälfte nicht verstanden hat (und das sag schon ich...die armen Koreaner) hat einfach erzählt, wozu das gut ist, wie man das verabreicht und wieso man das Medikament benutzt. Das war's dann auch.
Development Plan Induction:
- Jaa, also heute hatte ich DPI, was einfach hieß, dass der oberste Chef, Jason, den neuen Co-Workern erklärt hat, welche Veränderungen in den nächsten 5 Jahren anstehen und das sind nicht grad wenig. Eigentlich ändert sich einfach alles, was irgendwie befremdlich ist, aber durchaus nachvollziehbar. Das heißt: die nächsten fünf Jahre ist dieses Camphill eine einzige Baustelle...juhu ;)
Feueralarm:
Da macht man abends um 22 Uhr so ganz entspannt ein paar Bilder vom Mond und von der Nachtlandschaft und bekommt auf einmal einen Herzinfarkt, weil der blöde Feueralarm angeht...
Heißt: Zum Haus rennen, die Betreuten rausholen und dann in der Kälte rumstehen und warten bis alle da sind. Juchu.
Zum Glück war's diesmal um 22 Uhr, das letzte Mal war es um 7 Uhr morgens, was irgendwie unangenehmer war, weil man grade erst aufgestanden ist und irgendwie nicht soo Bock hatte. Vor allem haben die Betreuten natürlich die totale Panik bekommen und sind teilweise barfuß im Regen und der Kälte weggerannt, was toll war.
Nachtfoto gefällig?!
Erfolgsgeschichte:
Ich habe ja, wie man weiß, den tollen Textiles-Workshop, der wirklich Spaß macht, weil jetzt endlich die Workshopleiterin Chantel zurück ist und die ist einfach super :D
Und im Moment machen wir grade Geschenke für die co-Worker, wenn sie gehen und jeder durfte das Erste, das er gemacht hat, behalten.
Tada:
Ich hab einen Teddy :DDDD
Das war's dann auch erstmal wieder von mir.
Am Sonntag hatte ja die liebe Ronja Geburtstag, also nochmal Alles Gute, meine Liebe :* Ich hab es immer noch nicht gebacken bekommen, das zu machen, was ich eigentlich machen wollte, deswegen einfach mal grad voll random:
... like a bridge over troubled water...
Ich glaube, ich hatte noch gar nicht erwähnt, welche Arten von Training ich schon so alles absolviert habe.
Das erste war NCI-Training. Heißt: Nonviolent Crisis Intervention (Gewaltfreier Krisenneingriff)
- Dort haben wir erklärt bekommen, in welcher Art und Weise ein Resident in eine Krise geraten kann und wie er damit umgehen kann (verbal oder auch körperlich) und wie man sich verhalten kann/muss, falls so etwas vorfällt.
Man hat verschiedene "Verteidigungsmöglichkeiten" gezeigt bekommen, um sich zum Beispiel von Haarziehen oder Würgen zu befreien. Und so doof sich das auch anhört, hier gibt es Betreute, die ziemlich heftig an den Haaren ziehen können, aber das ist alles nicht so wild.
Am Ende mussten wir dann einen Test machen, über das, was wir gelernt haben, aber der hat's irgendwie nicht wirklich gebracht...na gut.
Buccal Midazolam- Training:
- Buccal Midazolam ist ein Medikament, das man Menschen mit Epilepsie oder generell Krampfanfällen geben sollte/muss.
Naja, Training war's nicht wirklich. So ein Typ von der Uni in Stirling, der so einen heftigen Akzent hatte, dass man einfach die Hälfte nicht verstanden hat (und das sag schon ich...die armen Koreaner) hat einfach erzählt, wozu das gut ist, wie man das verabreicht und wieso man das Medikament benutzt. Das war's dann auch.
Development Plan Induction:
- Jaa, also heute hatte ich DPI, was einfach hieß, dass der oberste Chef, Jason, den neuen Co-Workern erklärt hat, welche Veränderungen in den nächsten 5 Jahren anstehen und das sind nicht grad wenig. Eigentlich ändert sich einfach alles, was irgendwie befremdlich ist, aber durchaus nachvollziehbar. Das heißt: die nächsten fünf Jahre ist dieses Camphill eine einzige Baustelle...juhu ;)
Feueralarm:
Da macht man abends um 22 Uhr so ganz entspannt ein paar Bilder vom Mond und von der Nachtlandschaft und bekommt auf einmal einen Herzinfarkt, weil der blöde Feueralarm angeht...
Heißt: Zum Haus rennen, die Betreuten rausholen und dann in der Kälte rumstehen und warten bis alle da sind. Juchu.
Zum Glück war's diesmal um 22 Uhr, das letzte Mal war es um 7 Uhr morgens, was irgendwie unangenehmer war, weil man grade erst aufgestanden ist und irgendwie nicht soo Bock hatte. Vor allem haben die Betreuten natürlich die totale Panik bekommen und sind teilweise barfuß im Regen und der Kälte weggerannt, was toll war.
Nachtfoto gefällig?!
Erfolgsgeschichte:
Ich habe ja, wie man weiß, den tollen Textiles-Workshop, der wirklich Spaß macht, weil jetzt endlich die Workshopleiterin Chantel zurück ist und die ist einfach super :D
Und im Moment machen wir grade Geschenke für die co-Worker, wenn sie gehen und jeder durfte das Erste, das er gemacht hat, behalten.
Tada:
Ich hab einen Teddy :DDDD
Das war's dann auch erstmal wieder von mir.
Am Sonntag hatte ja die liebe Ronja Geburtstag, also nochmal Alles Gute, meine Liebe :* Ich hab es immer noch nicht gebacken bekommen, das zu machen, was ich eigentlich machen wollte, deswegen einfach mal grad voll random:
... like a bridge over troubled water...
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